Mein Lebensmotto:

Immer das Beste draus machen

Opascheelerzaehlmal

Ich habe über die Jahre immer wieder Erlebnisse aus meinem Leben notiert. Meistens waren es Erfahrungen, die ich in 6 Jahren Internatszeit in Oettingen gemacht habe.
Diese Jahre haben mich doch stark geprägt, denn ich war im Alter von 12 bis 18 Jahren dort. Die Jahre davor habe ich auch nicht immer in guter Erinnerung.
Ich möchte mit diesem Blog vermitteln wie das Leben für mich früher  war, so kurz nach dem 2. Weltkrieg, aber auch später als Steppke und Heranwachsender. Dabei nehme ich nicht so viel Rücksicht auf Schreib- oder Grammatikfehler. Ich möchte Euch Anja und Michael zeigen wie ich als Kind und Erwachsener war. Meine Enkel Robin und Timo und alle sonstigen Interessierten können es auch erfahren.
Also passt mal auf, was ich so alles „verzapfe“.

Als moderner Alter nehme ich natürlich auch am Weltgeschehen teil und das kann einen so richtig fesseln. Ich hätte nie gedacht, dass in unserer doch aufgeklärten Welt wieder so ein furchtbarer Krieg stattfinden wird. Und dass Deutschland wieder indirekt dabei ist, in punkto Waffenlieferungen an die Ukraine. Was ich begrüsse.

Weil mein Vater Eugen Scheel im November 1943 in Russland gefallen ist, kann ich mit den Ukrainern aber auch mit der russischen Zivilbevölkerung mitfühlen. Mein Vater fiel bei der grossen Rückzugsschlacht bei Smolensk. Er war als Stabsfeldwebel Berufssoldat. Vor dem Krieg war er bis 1939 Lehrer bzw. Ausbilder (Sport, Schwimmen, Schiessen, KFZ) an der Kadettenschule in Potsdam. Meine Eltern lebten dort in der Kirschallee.

Meine Eltern mit mir

  • 1. Schlimmes Erdbeben in der Türkei und in Syrien
  • 2. Am Schlüchtsee in Grafenhausen
  • 3. Harley-Davidson im Museum in Küssaberg
  • 4. Und dies erinnert mich zurück
  • 5. Schmutziger Dunstig in Bohlingen
  • 6. Wir sind wieder daheim
  • 7. Ein gefährliches Erlebnis im Winter
  • 8. Schnee in Lauchringen
  • 9. Heute leben wir im Überfluss
  • 10. Wer schmeisst denn da mit Phosphorbomben
  • 11. Blöder Unfall
  • 12. Ein Tag am Bodensee
  • 13. Turnstunden im ehemaligen Reitstall
  • 14. 20er Jahre Tanznacht
  • 15. Wutach mit Hochwasser
  • 16. Der Rollmops
  • 17. 2. Weltkrieg in Ulm
  • 18. Schwäne auf der Wutach
  • 19. Der Künstler in mir
  • 20. Malen mit Oelfarben
  • 21. Die Glatzen
  • 22. Schwimmbad in Lauchringen
  • 23. Berlin ist eine Reise wert
  • 24. Jazztage in Tiengen
  • 25. Reise mit dem Bernina-Express
  • 26. Der Scanner
  • 27. Zoobesuch in Zürich
  • 28. Der Kaifass
  • 29. Meine Arbeiten
  • 30. Sichelhenke in Bohlingen
  • 31. Auf den Spuren von Hurtigrouten
  • 32. Klassentreffen in Oettingen
  • 33. Gräueltaten der Hamas
  • 34. Verdammt kalt hier – ein Wohltäter
  • 35. Sonntagsausflug in den Schwarzwald
  • 36. Wellness-Urlaub in Bad Wurzach
  • 37. Eckende in Stuttgart
  • 38. Noli me tangere
  • 39. In Moos am Jachthafen im Herbst ´23
  • 40. Mittelstandshilfe in Stuttgart
  • 41. Geburtstagsfeier – Walter´s 80igsten
  • 42. Christkindlmarkt in Bohlingen
  • 43. Mitten im harten Winter
  • 44. Weihnachten und Sylvester 2023

Weihnachten und Sylvester 2023
Über Weihnachten waren wir bei Christels Schwester Rosel in St. Peter. Hier waren mittags  9 Grad plus. Es gab keinen Schnee und dies im Hochschwarzwald. Wer hätte dies vor 70 Jahren gedacht. Damals herrschte dort ein monatelanger harter Winter mit gewaltigen Schneemassen.
Tage später fuhren wir dann nach Bohlingen. Hier waren es 5 Grad plus und der Bodensee hatte recht viel Wasser. Die verschiedensten Wasservögel und Enten schwammen in rauhen Mengen in Ufernähe.

Mitten im harten Winter
Weil mein Onkel Ernst S. bei dem ich nach dem Tod meiner Mutter aufgenommen wurde, gerne musizierte, kam die Sache mit meinem Internatsbesuch ins Rollen.
Im Sommer 1954 baute er auf der Schwäbischen Alb ein Landhaus. Dafür brauchte er eine Orgel, wie er sie auch in seinem Stadthaus in Neu-Ulm hatte. Die Orgel bestellte er bei der Firma Steinmeyer in Oettingen. Und der Orgelfabrikant war im Vorstand des Johannes-Pensionats. Aber davon später.
Im Dezember 1955 wurden die Orgelteile dann vom Fahrer meines Onkels in Oettingen mit einem alten Laster abgeholt und ich gleich mit. Denn die Winterferien begannen. Die Fahrt war abenteuerlich. Wir fuhren bei dichtem Schneetreiben und heftiger Kälte über die Schwäbische Alb, zuerst durch Nördlingen, dann später durch Heidenheim. Der Fahrer war im Krieg in Russland und daher in seinem Element. Ich fror erbärmlich, denn es zog und die Heizung schwächelte. „Bei – 30 Grad Celsius pflügten wir durch den Schnee, oft blieben wir stecken und die Motoren mussten die ganze Nacht laufen, sonst wären sie eingefroren“. Mit solchen Erlebnissen versuchte er mich zu ermuntern, denn die Fahrt durch die Nacht dauerte ewig.
Spät in der Nacht kamen wir dann in Neu-Ulm an und ich war froh über ein warmes Haus.


Christkindlmarkt in Bohlingen
Am Samstag 2. Dezember waren mehrere Hundert Besucher auf den Kirch- und Rathausplatz
gekommen um in einer angenehmen Atmosphäre und Musikuntermalung der Jugendmusikkapelle zu feiern. Zwischen den Buden mit Handwerkskunst und Getränke-bzw. Essenausschank genossen die Besucher die vorweihnachtliche Stimmung.

Geburtstagsfeier – Walter´s 80igsten
Am vergangenen Samstag (18. 11. 23) feierte Walter Müller seinen runden Geburtstag. Ca. 30 Personen (Verwandte, Bekannte und seine Mitarbeiter) nahmen daran teil. Es war ein rauschendes Fest voller Freude, Jubel und Musik. Das DUO SPONTAN spielte zum Tanz auf und es gab ein festliches Menü. Walter wurde gefeiert und er machte ausgelassen mit.

Mittelstandshilfe in Stuttgart
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in der Büchsenstrasse diese Institution eingerichtet. Hier konnten die Stuttgarter nicht mehr benötigte Gegenstände verkaufen oder neue für wenig Geld kaufen. Ich stöberte in den Jahren ´61 – ´62 immer wieder gerne dort. Möbel brauchte ich nicht da ich zu der Zeit im Jungarbeiter-Wohnheim in der Olgastrasse wohnte. Aber ich kaufte dort eine alte Klarinette weil ich wie die Jazzer spielen wollte. Das Instrument war aber so verstimmt, dass ich nie darauf spielte. Eine Melone (Hut) oder eine Kappe einer schlagenden Verbindung besorgte ich mir u. a. Mit der Melone und einem alten Frack war mein Fasnachts-
Kostüm fertig. Mit dem brillierte ich auf den verschiedenen Bällen mit einem befreundeten Mädchenheim.

Moos am Jachthafen im Herbst ´23
Gerade kommen wir zurück vom Bodensee. Der Hafen ist nun komplett ohne Schiffe. Sie wurden in den letzten Wochen herausgeholt und in die Winterquartiere geschafft. Jetzt konnte eine Spezialfirma das Hafenbecken von Schlamm
und angeschwemmten Steinen befreien und reinigen. Wie ein riesiger Staubsauger wird der Unrat aufgesaugt und die Steine werden in einer Trommel zerkleinert.

Noli me tangere …
Nach den Sommerferien im Jahr 1957 brachte ich einen Titelseitenausschnitt von der Illustrierten Neue Revue mit ins Pens. Darauf war Brigitte Bardot abgebildet. Damals war diese
Schauspielerin und James Dean von uns Jungen umschwärmt. Ich legte dieses Bild in mein Pult. Am anderen Morgen lag die Seite kommentiert auf dem Pult. Molly unser gefürchteter Präfekt muss in der Nacht unsere Pulte kontrolliert haben. Der Ausschnitt von Brigitte Bardot schmierte er mit Kuli zu und als Kommentar war zu lesen „Noli me tangere ad osculis“. Das heisst „berühre mich nicht mit den Augen“. So prüde war damals die Zeit. Auf dem anderen Foto bin ich als James Dean-Verschnitt abgebildet.
Auf der anderen Seite gab es auch wieder Freizügigkeiten. Ich brachte ein Jahr später aus den Sommerferien Pornofotos mit. Die waren aber einfarbig und durch x-maliges Kopieren auch nicht mehr gut leserlich. Die konnte ich natürlich nicht im Pens lassen. Darum versteckte ich die in der Dachdecke von einer Umkleidekabine im Freibad. Aber irgendwie sprach sich mein Mitbringsel herum bis zur Martha, unserer Hausmutter. Sie sprach darauf mit mir „Jürgen i wos dass du schlimme Fotos hast, aber zeig´sie niemand“. Sie schützte mich. Normal hätte dies ein sofortiger Rauswurf bedeutet.

Eckensee in Stuttgart
Im SWR-TV waren heute 2 Berichte in denen der Eckensee abgebildet war. Das erinnert mich an ein früheres Erlebnis. Es war wohl im Sommer 1965 als ich bei einer nächtlichen Sauftour mir ein Fahrrad nahm. Die Polizei ertappte mich dabei und ich raste davon. Ich fuhr Richtung Staatstheater und wurde von der Polizei eingekreist. Kurz entschlossen stiefelte ich mit dem Rad in den Eckensee. Die Polizei jagte mich dann mit einem starken Scheinwerfer und forderte mich auf zu kommen. Ich lief Richtung Ufer und die Polizei versuchte mich zu fangen. Sie grapschten nach mir und ich wich immer wieder zurück. Etwas später watete ich wieder zur Seemitte, warf das Rad weg und schrie „ich tauche“. Und weg war ich. Irgendwann zog die Polizei wieder ab und ich verzog mich in die Büsche

Wellness-Kurzurlaub in Bad Wurzach
Vom Freitag, 27. 10. bis Sonntag, 29. 10. waren wir im Hotel FeelMOOR. Wir erlebten ein paar schöne Tage dort, badeten im Thermalbad, Jürgen war in verschiedenen Saunen und wir hatten eine Ganzkörper-Moorpackung. Die Frühstückstafel war reich bestückt und das Abendessen war noch opulenter. Am Samstagnachmittag machten wir eine Fahrt nach Bad Waldsee. Ein schönes Städtchen. Auf unserer Heimfahrt besichtigten wir noch in Wolfegg das Automobilmuseum. An diesem Nachmittag war auf dem Schlosspark noch ein Oldtimertreffen. Alte Cadillacs, Porsche, Käfer, etc. und Motorräder waren dort.

Unser Sonntagsausflug in den Schwarzwald
Gestern am Sonntag (22. 10. 2023) machten wir mit Hagen und Anja eine kleine Schwarzwaldfahrt. Wir fuhren über Bonndorf an der Wutachschlucht und Kirnbergsee vorbei nach Löffingen. Vor Bräunlingen machten wir auf einem schönen Rastplatz (Pfaffenweiler) ein Picknick. Es gab Würste mit Kartoffelsalat, den Christel machte. Weiter ging es zum Wohnmobilstellplatz bei Hüfingen. Hier besuchten wir Achim und tranken mit ihm Kaffee und aßen Christels Apfelkuchen. Volker und Ulrich kamen später auch dazu. Volker hat neben Achims seinen Camper stehen, den er z. T. noch ausbaut. Es war ein schöner Ausflug, das Wetter machte mit und wir hatten angenehme Gesprächspartner. Auch waren wir in einer Gegend, die ich z. T. noch gar nicht kannte, z. B. das Linachtal bei Furtwangen.

Verdammt kalt hier – ein Wohltäter
Es war wohl im Winter 1959 als ich folgenden Streich machte. Am Nachmittag sammelte ich bei der Mutter von Friedrich R., einem Mitschüler aus der Stadt, Kinderkleider. Nachts stieg ich dann mit Büffel (Uli L.) aus dem Pens und wir schlichen in die Stadt. Dort kletterte ich auf den Stadtbrunnen und passte die Kleider an. Büffel schob dabei Wache. Aber keiner war auf der Strasse, denn es war bitterkalt. In einer dunklen Ecke schnitt ich dann die Kleider zurecht und stieg dann wieder auf den Brunnen. Hier zog ich die Kleider dem Johannes an und hängte ihm noch eine Poster um. Auf ihm stand „Verdammt kalt hier – ein Wohltäter“. Am anderen Morgen liefen wir auf dem Weg zur Turnhalle an dem Brunnen vorbei. Da stand bereits eine Menge von Zuschauern und ein Pressemann. Wir waren somit das Stadtereignis. Es kam aber nie heraus, dass wir es waren.

Bilder Claus Schmidt

Gräueltaten der Hamas in Israel (7. 10. 2023)
Das ist ja furchtbar. Während unserer Fahrt hörten wir von dem schrecklichen Überfall auf
nichtsahnende Israelis. Schon da ahnte ich dass die Israelis sich rächen würden. Ein neuer schrecklicher Krieg ist entbrannt. und die Juden werden in aller Welt angeklagt.

Klassentreffen am 7. 10. 2032 in Oettingen
Wir haben jedes 2. Jahr Klassentreffen. Das ist immer in Oettingen, wo ich 6 Jahre im Internat und Gymnasium war. Die letzten paar Mal waren immer weniger Besucher gekommen. Und dieses mal waren wir nur 9 Teilnehmer. Man merkt halt jetzt doch den „Altersschwund“.
Christel und ich hängten ein paar Tage dran und besichtigten die Gegend. Wir waren u. a. im Römerpark (Limeseum) in Ruffenhofen und in Dinkelsbühl. Dies ist ein sehenswertes Städtchen. Auf der Heimfahrt machten wir noch Station in Ulm und trafen uns mit meinem Sohn Michi und seiner Frau Dani.

Internat Oettingen

Modell Römerkastell Rufenhofen


Unsere Kreuzfahrt auf den Spuren von Hurtigruten (2. 9. – 9. 9. 2023)
Im September besuchten Christel und ich den Norden. Wir waren ein paar Tage in Hamburg bei Christels Freundin Margrit. Wir machten eine Hafen- und Stadtrundfahrt. Dann fuhren wir mit der CostaFirenze über Kopenhagen in den Sognefjorden. Hafenstädtchen war Flam. Nach ein paar Stunden ging es dann über nacht nach Bergen. Bergen ist die zweitgrösste Stadt Norwegens und hat einen der geschäftigsten Hafen Europas. Am Hafen liegt die pittoreske Altstadt mit den bunten ehemaligen Lagerhäusern. Von Bergen ging es dann wieder über Nacht nach Stavanger. Hier machten wir dann mit einem kleineren Schiff eine interessante Fahrt auf dem Lyssefjorden.
In Stavanger besichtigten wir auch die Altstadt. Über Nacht ging es dann wieder zurück nach Kiel. In Kiel holte uns dann Erika, Eine Freundin von Jürgen, ab und brachte uns zu sich nach Laboe. Hier übernachteten wir zweimal und besuchten mit ihr den imponierenden Kieler Seglerhafen. Diese Reise war für uns sehr beeindruckend. Einmal die gewaltigen Fjorde, die pittoresken Hafenstädte und die riesigen Seehäfen. Das andere, das gewaltige Schiff mit den vielen Möglichkeiten, Theater, Bars und der südlichen Atmosphäre.

Abend am Bodensee
Am Samstag ließen wir es gemütlich angehen und spazierten am See.
Die Abendstimmung war besonders.


Sichelhenke in Bohlingen vom 25. – 28. August 2023
Am vergangenen Wochenende fand wieder dieses gewaltige Event statt. Freitag- und Samstag-
Abend war Tanz in dem riesigen Zelt mit 2 modernen Showbands. Ca. 3000 Besucher, viele Junge Frauen in Dirndl und manche Männer in der Lederhosen, nahmen daran teil. Samstag gab es ein Oldtimertreffen und Sonntag fand der Festgottesdienst im Zelt statt und es gab noch
die historische Marktgasse.

Foto Rolf Hirt

Meine Arbeiten
Ich hatte mehrere Jahre als Künstler eine eigene Homepage. Die habe ich gecancelt. Dafür stelle ich jetzt hier auf meinem neuen Blog, wie unten bereits angekündigt, immer mal wieder einige Arbeiten aus. Ich habe ca. 300 Aquarelle, Oel- und Acrylarbeiten, sowie eine Menge an Zeichnungen in meinem Fundus.

Der Kaifass
Er war schon eine imposante Erscheinung, wie er so dastand in ausgebeulten, hellbeigen Cordhosen und dichtem schlohweissen Haar. Ganz lässig, sich in den Hüften wiegend, der Kaifass, unser Kunst- und Sportlehrer.
Vor den grossen Ferien durften wir Jungen oft auf den Bolzplatz vorm Wörnitzbad. Dem Kaifass war’s recht, Hauptsache, die Kerle sind beschäftigt und sie lassen mich in Ruhe. Er sass dann im Schatten unter einem Baum und las die Zeitung. Hin und wieder schossen wir einen Ball in seine Richtung, dann tönte er nur „wer beschmeisst mich da mit Lehm und Sch …“. Nach nur wenigen Minuten verdrückten sich einige von uns und rannten zum Freibad hinüber um ins Wasser zu springen. Nach dem sie sich im Wasser ausgetobt hatten, zogen sie sich wieder an und kickten weiter. Nun durften die anderen ins Bad abhauen. Er gab manchmal den Nichtschwimmern theoretischen Unterricht. Sie mussten sich auf den Rasen legen und die Schwimmbewegungen, die er stehend vormachte, nachmachen. Zum Schluss durften wir nochmal in´s Wasser springen. Es gab ein 1m-Sprungbrett und am anderen Ufer ein 3m-Brett. Gerne scheuchte er dann die ganz Mutigen aufs 3m-Brett mit dem Ausruf „wer von diesem hohen Brett springt, bekommt eine Eins in Religion wegen Gottvertrauens“.

Zoobesuch in Zürich (16. August 2023)
Gestern waren Christel und ich im Zoo. Das ist eine wunderbare Anlage, voll auf die Tiere zugeschnitten. Es leben dort Tiere aus der ganzen Welt und viele in ihrer angestammten Umgebung. Es wird hier viel für das Tierwohl gemacht. Die Gehege mit den Löwen und Tigern werden gerade umgebaut, aber all die anderen Gehege konnten besichtigt werden. Durch die vielen Wäldchen und sonstige Grüngürtel gab es meistens Schatten. Das war sehr angenehm weil es sehr heiss war.

Scanner
Was so alles passiert. Heute kauften wir im Bauhaus in Singen ein paar Sachen.
Beim Bezahlen benutzten wir die neue Einrichtung „selfscan“. Wir sind ja schließlich moderne Menschen und wollen alle technischen Errungenschaften ausprobieren. Nach dem Bezahlen packte ich das Gekaufte in eine kleine Kunststoffbox und eben auch den Scanner, der nicht gesichert war. Morgen bringen wir ihn zurück.

Reise mit dem Bernina Express
Am Freitag, den 28. Juli machten Christel und ich eine Zugreise in den Schweizer Alpen. Mit dem Bus fuhren wir nach Chur in Graubünden. Dort stiegen wir in den Bernina-Express um. Die Fahrt war Atemberaubend. Die vielen Kehren und tiefen Täler, die hohen Berge und die Gletscher beeindrucken schon. Wir fuhren bis Poschiavo im Tessin. Dort wurden wir nach einem Mitagessen vom Bus wieder abgeholt. Die Fahrt ging dann über St. Moritz, dem Albulapass und durch das Rheintal wieder zurück nach Singen. Wir hatten schönes Wetter und eine angenehme Reise. Die vielen Eindrücke, das Erlebte bewirkten diese wunderschöne Reise.

Jazztage in Tiengen
Vergangene Wochenende fanden sie wieder statt. Neben Dixxiland, Modern Jazz, Rock´n Roll
und Funk bekannter Interpreten und Titel wurde auch Experimentaljazz angeboten. Wie immer war das Fest gut besucht und die Stimmung ausgelassen.

Berlin ist eine Reise wert
Christel und ich waren ein paar Tage in Berlin. Obwohl wir die Reise bei Bahnhit gebucht haben, waren Hin- und Rückfahrt sehr abenteuerlich. Die paar Tage in Berlin waren dafür topp. Wir fuhren beinahe 2 Tage lang mit dem Sightseeing-Bus „Hopp on, hopp off“ in B. herum. Wo es uns gefiel stiegen wir aus, besichtigten oder machten einen Stadtbummel. Es gibt ja so viel zu sehen und zu besichtigen. Wir machten auch eine Schifffahrt am Regierungsviertel vorbei. Leider war der Olaf nicht daheim. Das Hotel ADAGIO war gut und die Kneipen sind es auch. Einen Abend verbrachten wir mit meinem alten Schulfreund Dieter Hackl und seiner Frau Ute im Silberfisch. Eine urige Kneipe mit gutem Essen.

Schwimmbad in Lauchringen
Mit am schönsten in unserem schönen Lauchringen finde ich das Schwimmbad. Ich bin oft an warmen Sommertagen hier. Schwimmen, Springen und Relaxen – was will man mehr. An den Vormittagen ist es oft menschenleer. An den Nachmittagen wird es dann voller, aber da gehe ich wieder heim. Zuhause im Garten kann ich auch abschalten und Mittagsschlaf halten.

Die Glatzen
Es ging wieder mal ein Zittern bei einigen von uns los. Die Abschlussarbeiten vor den grossen Ferien (Ende des Schuljahres)im Gymi waren gerade geschrieben.
„Wenn ich noch eine 4 in Latein schaffe, lass´ ich mir eine Glatze scheren“, meinte Wolfgang. Vier weitere meiner Mitschüler schlossen sich an. Sie brauchten noch eine gute Note in Latein, Griechisch oder Mathe. Ich war nicht dabei, denn ich stand schon vor einer Ehrenrunde. Tatsächlich schafften alle 5 das Schuljahr und sie hielten Wort. Bei meinem Meisterfrisör wurden sie dann ihr Haupthaar los.
Bei diesem Frisör war ich dann einmal Modell bei einem Frisörwettbewerb in Neuenburg/Donau. Wir machten leider den letzten Platz. Einige Jahre später war ich dann Toupetmodell bei einem erfolgreichen Friseur in Ulm.

Beginn der Scherung

Die 5 Glatzen und ich

Malen mit Oelfarben
Vor ein paar Tagen machten Christel und ich einen Ausflug nach Engen. Dieses Städtchen hat einen alten Stadtkern mit pittoresken Winkeln. Im Stadtmuseum mit Galerie schauten wir uns eine Ausstellung von dem Maler Hermann Stenger an. Stenger malte nur 5 Jahre lang nach seinem Studium. Danach zog er in den 1. Weltkrieg und fiel kurz danach. Dennoch war er zu seiner Zeit einer der besten deutschen Künstler. Ich wollte eigentlich nur die Ausstellung wegen seiner Porträts in Zeichnung und Malerei sehen. Kam dann aber völlig geläutert wieder
aus der Galerie heraus. Grund war seine Pinseltechnik. Dies erinnerte mich an meine Anfänge als Künstler. Deswegen werde ich auch wieder mit Oelfarben
u. a. Porträts, Landschaften etc. in einem expressiven Stil malen.

Engen

Stenger

Der Künstler in mir
seit 1994 male ich sehr intensiv. Durch Bücher und Malkurse habe ich mein
Können und meine Fertigkeiten immer mehr gefestigt. Ich war auch lange in der Künstlergruppe KlettgauArt, die ich auch mitgegründet habe. Einige Jahre hatte ich auch eine eigene Homepage. Vor 4 Jahren wurde dann noch die grosse Gemeinschaftsausstellung „Kunst und Kultur in der Fabrik“ in der Lauffenmühle auf meine Initiative gegründet. Sie wurde bereits zweimal durchgeführt.
Nun veröffentliche ich so nach und nach meine Werke in diesem Blog.

Blue Ocean

Yellow Submarine

Schwäne an der Wutach haben Nachwuchs
Heute am 25. 5. 23 machten wir einen Spaziergang an der Wutach.
An dem Plätzchen am Bildhauerobjekt von Josef Briechle entdeckten wir die Schwanenfamilie mit 4 Kücken. Bereits vor 2 Wochen sahen wir die Schwanenmutter etwas flussabwärts prüfen. Jetzt waren sie alle da.
Die Kleinen ruhten sich aus und die Eltern frassen. Nach einer Weile machte sich die Mutter langsam auf und die Kleinen watschelten hinterher. Die Schwäbin war zuerst im Wasser und die Kücken sprangen hinterher. Zum Schluss folgte der Vater.

2. Weltkrieg
Der Krieg in der Ukraine ist leider immer noch. Und er wird immer brutaler. Die Russen bombardieren wahllos mit ihren Raketen die Zivilbevölkerung in den Städten und töten wehrlose Menschen.
Ich habe nur eine Erinnerung an den 2. Weltkrieg. Ich war ja noch sehr jung. Im März 1945 gab es den zweiten schrecklichen Fliegerangriff auf Ulm. Ich wohnte da schon mit meiner Mutter bei meinen Großeltern Bernlöhr auf dem Kuhberg. Es gab weit und breit keinen Bunker in dem wir unterschlüpfen konnten. So saßen wir im Keller unter der Treppe im Kohlenlager. Und schützten uns da notdürftig. Ein Bombentreffer hätte das ganze Haus zerstört und uns umgebracht. Nach einer gefühlten Ewigkeit ertönte die Entwarnungssirene und wir gingen wieder nach oben.
Als wir aus dem Haus auf die Straße gingen, empfing uns dichter Qualm und wir atmeten starken beissenden Rauch ein. Unser Haus und die umliegenden Häusser blieben heil. Aber als wir die Straße hinunter schauten, erschauerten wir. Der Himmel war blutrot bis giftgelb. Flammen schlugen aus der nahen Sedankaserne empor und das Knistern und Prasseln der Feuerbrunst war lautstark. Ein infernalisches Geheule war zu hören, weil der Wind auffrischte. Weiterer Lärm ertönte als das Dach und die Mauern zusammenkrachten. Über diesem schrecklichen Bild sahen wir dann noch wie die Innenstadt von Ulm lichterloh brannte. Dieses Szenario hat sich mir stark ins Gedächtnis gebrannt.

Foto Stadt Ulm

Der Rollmops
„Wie kann ich denn nur 20 Pfennige von meinem wöchentlichen Taschengeld abzweigen, wenn ich als 2. Klässler (Quinta) nur 20 Pfennig Taschengeld wöchentlich haben darf. Jetzt ist beinahe Schuljahren und von meinen 5,00 DM, die ich von meiner Oma ins Fens mitbekam und die ich vor der Heimleitung der-heimlicht habe, ist auch nichts mehr da.“ Mit diesen Gedanken füllte ich meine Wunschliste in meinem Taschengeldbüchle aus, mit dem ich dann mein spärlich-ches Geld für den Einkauf ausbezahlt bekomme. Der Specker kennt die Preise und kontrolliert alles. Also schreibe ich 50 Pfennig für Briefmarken, 40 Pfennig für Pflaumen, Pfirsiche sind zu teuer, werden mir eh nicht genehmigt. 20 Pfennig für einen Bleistift, den Stummel muss ich halt vorzeigen, einen Bleistift-Stummel habe ich immer parat. Und 20 Pfennig für Schnürsenkel, die in meinen Halbschuhen sind gerissen. Ich kann aber die von meinen Stiefeln noch verwenden. Und schon habe ich 20 Pfennige übrig.
Mit meinem Büchlein reihe ich mich ein und reiche es dann hoch zum Specker, unseren Hausvater. Hoffentlich findet er nichts, was ich erst gekauft habe. Da mir stockt der Atem, Specker kritzelt in meinem Büchlein herum und gibt es dann an Martha weiter. Sie ist die Geldausgeberin. Statt 1,80 DM zählt sie mir leider nur 1,60 DM hin. Es ist geschafft. Ich habe etwas Geld bekommen. Die Verwandten müssen halt noch auf Post warten, ich kaufe jetzt keine Marken. Schnell renne ich zum Bäcker an der Ecke hin und kaufe mir für 10 Pfennig eine Semmel. Unterwegs treffe ich dann noch meinen Spezi Gerhard und wir rennen zum Kolonialwarenlädele Maurer gegenüber vom Gymnasium. Sie will gerade schliesse, aber als sie uns so daher rennen sieht, öffnet sie die Ladentür. Denn sie weiss, die Pensler haben immer Hunger. Wir zwei steuern direkt auf das Fass mit den Heringen zu. Diesmal aber nehmen wir je einen dicken Rollmops für 25 Pfennig heraus. Jetzt brauchen wir noch einen Beutel mit Senf und wir bezahlen jeder 35 Pfennig. Schnell sind wir aus der Tür und rennen zum Hofgarten. Auf einer Bank rasten wir und verspeisen genussvoll unseren Rollmops, der dick mit Zwiebeln und Gurkescheiben gefüllt ist und unser Brötchen. „Hm, schmeckt der guat, so einen sollten wir öfters haben.“ Rufen wir wie aus einem Munde aus. Dann machen wir uns auf in die Stadt um unsere Einkäufe zu erledigen. Denn Specker kann uns bei unserer Rückkehr kontrollieren, ob wir tatsächlich die Sachen gekauft haben.

Wutach mit Hochwasser
Heute schien nach tagelangem Regen endlich wieder die Sonne. Christel und ich machten einen längeren Spaziergang an der Wutach entlang. Diese führte Hochwasser und war sehr reissend.

Freitag, 25. 03. 2023
20er Jahre Tanznacht

Foto Rudi Franck

Viele Besucher und einige Tanzwütige. Die Dixieland-Band machte klasse Musik. Ich hörte mal wieder alte NewOrleans -Titel wie früher im Storyville oder in der Atlantik-Bar in Stuttgart. Fast alle Festbesucher waren gekleidet wie in den 20er Jahren. Die Damen stachen besonders hervor.

Turnstunden im ehemaligen Reitstall
Unser Turn- und Zeichenlehrer war Dr. Dr. Franz Winzinger, schlicht Kaifas genannt, war schon ein Original. Im Winter hatten wir meistens den Turnunterricht in einer ehemaligen kalten Reithalle mit hoher Decke und vielen Säulen. Unser Turnprofessor gab uns Bälle und liess uns Buben warm kicken, selbstverständlich im leichten Turnzeug, kurze Turnhosen und weisses Ärmel-loses Leibchen. Er selbst sass mit Hut und Mantel am warmen Kohleofen und las die Zeitung. Gerne zielten wir dann wie unbeabsichtigt auf den Sitzenden, nur um den uns schon bekannten Ausspruch zu hören „wer schiesst denn da mit Scheiße auf mich“. Wenn es ihm dann zu bunt wurde, stand er auf und ließ uns Liegestützen machen. Dabei hatte er dann immer den flotten Spruch auf den Lippen, wie immer urmünchnerisch gefärbt „Merkt euch, das sind die wichtigsten Bewegungen im Eheleben“. Oft konnten wir dann vor lauter Lachen nicht weiterpumpen und blieben einfach liegen. Meistens schoben wir aber eine ruhige Kugel, das heisst, wir mussten uns selbst beschäftigen und ihn in Ruhe lassen. Nur beim Notenmachen, mussten wir alle an den Ringen und an der kalten Reckstange vorturnen. Dabei stellten sich manche unsportlich an. „Du hängst ja an der Stange wie ein nasser Sack“ kommentierte Kaifas dann nur.

Ein erster warmer Tag am Bodensee
Samstag 19. März 2023 Heute war ein wirklich schöner Tag hier in Radolfzell am Bodensee. Es war 20 ° warm. Christel und ich sind am See spazieren gegangen und haben in einem Gartenlokal Kaffee getrunken. Es gab dazu einen leckeren Käsekuchen mit Mandarinen.

Blöder Unfall (Freitag 18. März 2023)
habe eine Zeitlang pausiert. Grund war mein Unfall auf dem Parkplatz vom REWE am 3. 3. Ich flog über ein Eisenteil, das dort aus dem Boten ragte. Am Sonntag bekam ich starke Schmerzen am linken Arm und wir fuhren zum Medikum in Waldshut. Dr. Hamdani, ein netter alter Arzt  behandelte mich. Die Woche drauf vergingen die Schmerzen immer mehr. Am Sonntag drauf bekam ich überaus starke Schmerzen und wir fuhren wieder ins Spital zum Röntgen. Resultat: kein Bruch, dafür warteten wir fast 6 Stunden. Heute sind die Schmerzen fast vorbei.

Foto Heimatmuseum Oettingen / Sammlung Foto Fischer

Wer schmeisst denn da mit Phosporbomben?

In unserem Gymnasium hatten wir keine Zentralheizung. Denn das Gebäude war uralt, es hatte ungefähr 400 Jahre auf dem Buckel und war dementsprechend auch so beschaffen. In jedem Klassenzimmer stand ein mächtiger Kohlenofen, die mit Holz und Kohlen beheizt wurden. Am frühen Morgen vor Schulbeginn wurden sie vom Hausmeister angefeuert. Die Ofen strahlten dann auch über Stunden eine wohlige Wärme aus. Dies reichte an normalen Wintertagen mit kurzem Nachlegen bis in die letzte Stunde hinein. Nur in diesem kalten Winter 1957 hielt die Heizkraft des Ofens in unseren Klassenzimmer nicht so lange an. Die Mitschüler, die an der Fensterseite sassen, begannen dadurch schon lange vor Schulschluss erbärmlich zu frieren. Ich sass fast direkt am noch warmen Ofen. Diesen Platz hatte ich mir bereits im Sommer weitblickend ausgewählt, und hatte es noch mollig warm.
Die an den Fenstern Sitzenden wollten schon einige male in der letzten Pause Kohlen nachlegen. Dies konnte ich verhindern. Denn dies würde bedeuten, dass ich gehörig in´s Schwitzen käme. Als ich in der letzten Pause auf der Toilette war, nutzten es einige aus und befeuerten den Ofen mit Kohle. Kaum war ich wieder auf meinem  bemerkte ich die Hitze, die aus dem Ofen strömte.
Kurz entschlossen nahm ich die Schüssel mit Tafelwasser, riss die Ofentüre auf und schüttete das Wasser hinein. Im Nu quoll eine dichte weisslich grün-gelbe Rauch-wolke aus der offenen Ofentüre und verbreitete sich im Klassenzimmer. Es war kaum noch etwas zu sehen. Die Mitschüler konnte ich nur noch als schemenhafte Wesen erkennen, die wie in Wolken sassen. Es stank fürchterlich nach Schwefel und undefi-nierbarem Zeugs. Wir alle schnappten nach Luft und husteten wild durcheinander.
Ich wollte mich gerade zu den Fenstern tasten um sie aufzureissen, als sich die Zimmertüre einen Spalt öffnete und ein schemenhafter Kopf erschien. Es war unser Deutschlehrer, der aber schnellstens wieder die Türe zuschlug und verschwand.
Endlich konnten ich und ein paar andere die Fenster öffnen, als wieder die Türe aufgerissen wurde ein neuer Besucher da stand. Es war leibhaftig unser Rex, Herr Meinel und hinter ihm versteckte sich unser Deutschlehrer.
„Wer hat hier Wasserstoff-Kaliumchlorat, Phosphorbomben geschmissen“ brüllte der Schulrektor in unsere Husterei hinein. Als ich mich meldete und eine Erklärung ver-suchte, schrie er nur noch aufgebrachter „ah der Scheel, hört es denn nie auf mit dem, sofort mitkommen! Ich bleibe nicht in diesem fürchterlichen Gestank.“ Und wie ein zum Tode Verurteilter trabte ich hinter ihm her zu seinem Büro.
Dort hielt er mir eine Standpauke, die sich gewaschen hatte, und schnitt mir dabei jedes Wort ab. Dann bestrafte er mich noch mit 2 Stunden Nachsitzen und einem schriftlichen Verweis.
Bald danach setzte ein milderes Wetter ein, die Wiesen wurden matschig und der Schnee schmolz, so dass an Wintersport nicht mehr zu denken war. Und die Ofen-wärme hielt auch wieder bis zur letzten Stunde an, so dass ich keine Löschversuche mehr machen musste.

Heute leben wir im Überfluss, doch wir hatten noch härtere Zeiten erlebt

Grüner Schlafsaal im Pens für die Klassen 1 – 3

Im Winter 54/55 herrschte noch vielerorts Knappheit. Durch den langen harten Winter drohten auch im Pens die Kohlen auszugehen. Es wurden in jenen Jahren immer nur eine bestimmte Menge an Heizmaterial nach bisher-rigen Erfahrungswerten eingekauft. Mehr war auch gar nicht drin. Denn der Kohlenbunker fasste nicht mehr und das Geld reichte auch n nicht zu mehr Kohlen. Also richtete die Pensleitung einen flammenden Appell an alle Eltern und Erziehungsberechtigte um finanzielle Unterstützung. Und es kam auch genügend Geld zusammen, um weitere Kohlen zu kaufen. Damit war für´s erste für eine warme Stube, sprich für einen warmen Arbeitssaal und Ess-raum gesorgt. Die Schlafsäle wurden ja kaum beheizt und auch die übrigen Räume wurden nur leicht gewärmt. Überhaupt die Schlafsäle. Wir waren 30 Jungen im Alter von 10 – 18 Jahren. Aufgeteilt waren wir in 3 grosse Schlafsäle und das Luftschloss. In diesem schliefen aber nur ganz wenige „Schätzchen“. Im Winter waren die Schlafsäle sehr kalt. Es gab nur 1 oder 2 Radiatoren an der Wand. Ich hatte das Glück, dass ich an einem mein Bett hatte. So konnte ich mich umdrehen und die Füsse an diese lauwarme Wärmequelle halten. Am Schlafsaal angeschlossen war der Waschraum. Dieser war mit Fliesen unterlegt. Es gab nur kaltes Wasser und wir mussten uns mit nackten Oberkörper waschen. Nach dem Motto „Gelobt sei, was hart macht“. Es herrschten halt noch Kommis-Sitten.

Schnee in Lauchringen vor einigen Jahren
So viel Schnee hatten wir hier in Lauchringen schon lange nicht mehr. Wenn wir in den Schnee wollen, müssen wir hoch in den Schwarzwald fahren. Aber selbst da liegt nur in ganz hohen Höhen Schnee.

Ein gefährliches Erlebnis im Winter
Es war ein bitterkalter und schneereicher Winter im Jahr 1957. Tage- und Nächtelang schneite es in meinem Internatsstädtchen, so dass die Fahrzeuge kaum mehr vorankamen, denn die Straßen konnten nur noch notdürftig geräumt werden. Die Schneemassen waren einfach zu viel. Für uns Kinder waren das jedoch paradiesische Zustände, denn wir konnten nach Herzenslust auf den Strassen herumrutschen.
Im Januar brach dann auch noch in Oettingen/Bayern die bitterste Kälte aus und die Minusgrade hielten wochenlang an. Die Sonne kam kaum noch durch, die dichten, tiefliegenden Wolken bildeten mit dem diffusen Tageslicht eine gespenstische Szene ab. Alles war dicht mit Schnee eingehüllt, wie mit Zuckerwatte verzaubert.
Wir Pensler hatten unseren Spass, konnten wir doch auf dem leicht abschüssigen Pens-Sportplatz eine lange glatte Rutschbahn betreiben. Und auf den überschwemmten und gefrorenen Wörnitzwiesen, die z. T. vom Schnee geräumt waren, tobten wir uns auf Schlittschuhen aus. Im Hofgarten war der Wassergraben und auch die Wörnitz mit dicken Eis bedeckt. Nur die ganz Mutigen wagten sich auf den Fluss, was natürlich auch verboten war.
So waren eines frostigen Nachmittag Werner T. und ich auf der zugefrorenen Wörnitz. Zuerst spielten wir nur Fangen in der Nähe des Flussbades. Dann aber verfolgten wir uns gegenseitig Wörnitzabwärts. Zuerst war ich vorne, weil ich der Stärkere war. Dann aber überholte mich Werner, weil er auf Eishockey-Schlittschuhen fuhr. Ich hatte nur die Schlittschuhe an meine Stiefeletten angeschraubt. Diese stammten noch von meinem Vater, er trug diese zu seiner Paradeuniform. Es waren meine einzigen Winterstiefel.
Werner und ich wurden immer schneller, weil die Wörnitz hier ein Gefälle hatte. In unserem Elan merkten wir gar nicht, dass wir in die Nähe der Unteren Mühle kamen. Plötzlich senkte sich das Eis vor Werner und dann brach er mit einem Satz nach vorne in das eiskalte Wasser ein. Da ich mittlerweile einige Meter hinter Tafel fuhr, konnte ich noch bremsen, so dass ich nicht einbrach.
„Was tun? Fragte ich mich voll Panik. Um Hilfe rufen ist zwecklos, denn die Müller können uns sicher nicht hören bei dem Lärm, den das Mühlrad machte.“ Nach einem Augenblick des Zauderns kam mir die richtige Idee. Ich zog meine Winterjacke aus und rutschte auf dem Bauch ganz sachte in Richtung des eingebrochenen Werner. In Panik strampelte dieser, brach dadurch immer mehr Eis ab und kam doch nicht von alleine hoch.
Kurz vor ihm, wo mich noch das Eis trug, schob ich ihm meine Jacke zu und hielt einen Ärmel dabei. Werner gelang es dann endlich den anderen Ärmel zu packen und ich zog ihn dann vorsichtig aus dem Wasser, wobei immer wieder etwas Eis abbrach. Endlich stand er patschnass und schlotternd wieder auf seinen Beinen und wir rasten die ganze Strecke auf dem Eis zurück bis zum Schwimmbad. Von dort mussten wir dann nochmals ca. 10 Minuten zu Fuss weiter eilen bis wir im Pens ankamen.
Werner musste sich ganz ausziehen, wurde von mir abgerubbelt und dann musste er ins Bett im warmen Krankenzimmer. Er bekam von der Köchin einen heissen Tee zum Aufwärmen. Am nächsten Morgen war er wieder fit und musste in die Schule. Die Hausmutter war froh über den glimpflichen Ausgang unseres Ausflug und so bekamen wir keine Strafe wegen unserer Übertretung des Verbotes auf der Wörnitz mit Schlittschuhen zu laufen.

Mittwoch 23. Februar 2023
Wir sind wieder daheim von unserem Kurzurlaub in Bohlingen bei der Höre. Hier hat Christel eine kleine Wohnung. Von hier machen wir viele Ausflüge und Wanderungen an den Bodensee, auf die Hegau-Berge und in die nahe Umgebung.
Heute ist ein richtiger schöner und warmer Tag, beinahe wie im Frühling. Man kann schon im Freien im Kaffee sitzen.

Schmutzige Dunstig (16. Februar 2023)

Heute waren wir beim närrischen Treiben auf dem Kirch- und Rathausplatz in Bohlingen. Es gab Kesselfleisch direkt aus dem Waschkessel und Bier vom Fass. Nach dem Fasnacht-Umzug durchs Dorf wurde der Narrenbaum noch aufgestellt.

Harley-Davidson
Im Museum in Küssaberg-Rheinheim läuft eine interessante Ausstellung

12. Februar 2023 Ca. 8 Maschinen der verschiedensten Baujahren und Modellen sind ausgestellt. Dazu einzelne Harley-Motoren, Ersatzteile, Lederkombis, einfach alles rund um diese Kult-Motorradmarke. Jede Maschine ein Hingucker.
Die obige Maschine wurde im Jahr 1942 hergestellt. Genau an meinem Geburtsjahr.

Und dies erinnert mich zurück. Geboren bin ich am 1. März in Ulm/Donau. Die Uhrzeit weiss ich leider nicht. Keiner ist mehr da, den ich fragen könnte.  Hier war die Heimat meiner Mutter und meines Vaters. Meine Eltern lebten allerdings  in Potsdam. Vater war zu der Zeit in Russland im Krieg. Nach meiner Geburt reiste meine Mutter mit mir nach einiger Zeit  wieder zurück nach Potsdam. Hier blieben wir dann auch bis ins Jahr 1944. Es hiess dann immer „bevor die Russen nach Berlin kamen“  zog meine Mutter mit mir zurück nach Ulm. Hier lebten wir dann bei ihren Eltern am Kuhberg.

Fuerteventura
Für eine Woche waren wir auf dieser Kanareninsel. Wir wollten dem Winter in Deutschland entweichen und suchten Wärme. Sonne hatten wir genug aber auch viel Wind. Baden konnte man nur im Hotelpool. Die Insel ist sehr urwüchsig. Viel Sand und wenig Wald. Aber trotzdem sehenswert. Wir machten eine Inselbesichtigung per Bus und besuchten auch die Nachbarinsel Lanzarote per Schiff.

Am Schlüchtsee bei Grafenhausen (11. Februar 2023)

Am Schlüchtsee bei Grafenhausen (11. Februar 2023)
Heute, Samstag, machten wir eine kleine Wanderung in der Nähe vom Schlüchtsee. Im Sommer waren wir schon oft da zum Baden. Aber im Winter noch nie. Die Sonne wärmte uns bereits. Es war recht idyllisch.

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1. Schlimmes Erdbeben (6. Februar 2023)

1. Schlimmes Erdbeben (6. Februar 2023)
Gleich nach dem Aufwachen erfahre ich die Nachricht von dem furchtbaren Erdbeben in der Türkei und Syrien. Es ist unfassbar mit welcher Gewalt die Erde bebte. Im Laufe des Tages kommen immer schlimmere Nachrichten über das Fernsehen. Wo führt das wohl hin in Gegenden die z. T. noch unterentwickelt sind. Wo es wenige starke Geräte gibt um die Menschen zu bergen. Und es ist dort auch Winter mit Schnee und Kälte sehr kalt.

2 Antworten zu „Mein Lebensmotto:”.

  1. Sehr interessant. Das muss ich mal genauer lesen!

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    1. Hallo Helmut,
      danke für deinen Kommentar. Ja, les den Blog mal genauer. Ich arbeite weiter dran und ihr könnt dann weitere Gedanken, Erlebnisse etc. sehen.
      Mit freundlichen Grüßen Jürgen

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